Yamaha Motor Europe blickt stolz zurück auf 25 Jahre R1 und feiert das bahnbrechende Modell mit speziellen Aktivitäten auf der Yamaha Racing Experience (YRE). Auf der diesjährigen YRE am 21. und 22. Juli auf dem legendären Mugello Circuit in Italien werden einige der größten Stars und Fans von Yamaha dieses außerordentliche, ikonische Motorrad würdigen.

Seit ihrer Markteinführung hat die Yamaha R1 in der Szene die Standards für Leistung und Innovation neu definiert. Ihre 25-jährige Evolutionsgeschichte ist ein Beweis für Yamahas Hingabe an technische Topleistungen. Sie hat die R1 zu einer Ikone in Sachen Geschwindigkeit, Leistung und Spitzentechnologie gemacht, die den Markt der Sportmotorräder revolutioniert hat.

Als die R1 1998 auf den Markt kam, wurde dies mit viel Aufmerksamkeit verfolgt. Ihr Herzstück war damals ein innovativer, kompakter und leichter, flüssigkeitsgekühlter Vierzylindermotor mit 998 cm³ Hubraum, 20 Ventilen und zwei obenliegenden Nockenwellen. Die fünf Ventile pro Zylinder sorgten zusammen mit speziell gestalteten Einlasskanälen für ein hohes Drehmoment.

Der eigentliche Game-Changer war jedoch die geniale Entscheidung des Projektleiters Kunihiko Miwa, erstmals für ein Serienmotorrad ein Getriebe mit vertikaler Einbaulage zu konstruieren. Dadurch wurde der Motor leichter und kürzer, was wiederum die Verwendung einer längeren Schwinge ermöglichte. Das Ergebnis war eine bessere Traktion, ohne dass der für Sportmotorräder übliche Radstand verändert werden musste.

Neben dem innovativen Antriebsstrang hatte die 1998er R1 ein komplett neues Deltabox II Aluminiumfahrwerk, eine stabile Aluminiumschwinge, ein Yamaha Monoshock-Federbein sowie eine zusammen mit Öhlins entwickelte Upside-Down-Telegabel mit 41 Millimetern Durchmesser.

Das aus dem Grand Prix Sport abgeleitete kompakte Fahrwerk und seine Abstimmung boten in puncto Handling und Manövrierfähigkeit neue Dimensionen und setzten Maßstäbe für moderne Sportmotorräder. Bei einem Gewicht von nur 177 Kilogramm leistete die R1 unglaubliche 110 kW (150 PS).

Auch die Rennsporterfolge der R1 waren beeindruckend. Bei der legendären Isle of Man TT schrieb das Motorrad 1999 Geschichte, als David Jefferies zum Sieg in der Formel-1-Klasse stürmte. Dabei stellte er mit 121,235 Meilen pro Stunde eine neue Rekord-Runde auf. Anschließend gewann er noch die Rennen der Senior- und Production-Klasse und bewies damit die Rennsporttauglichkeit der R1.

Yamaha verfeinerte und verbesserte die R1 kontinuierlich weiter und beim Modell 2000 waren über 250 Teile überarbeitet, einschließlich Motor und Fahrwerk. Auch die Verkleidung wurde aerodynamisch optimiert und ein neuer Titan-Schalldämpfer kam zum Einsatz.

Zwei Jahre später, im Jahr 2002, stellte Yamaha die nächste Generation der R1 vor. Das unter Projektleiter Yoshikazu Koike entwickelte Nachfolgemodell hatte ein wegweisendes, unterdruckgesteuertes Kraftstoffeinspritzsystem, das für eine bessere die Leistungsentfaltung sorgte. Der neue Deltabox III-Rahmen war leichter und um 30 % verwindungssteifer.

2004 kam die vierte R1-Generation auf den Markt. Mit dem neuen Motor kamen eine größere Bohrung mit kürzerem Hub, ein geschlossener Zylinderkopf, gecrackte Pleuel und ein RAM-Air-Einlasssystem. Die Schalldämpfer wurden unter die Sitzbank verlegt, die Fahrwerksgeometrie überarbeitet und die Verkleidung schärfer gestaltet. Zum ersten Mal erreichte ein Serienmotorrad das Leistungsgewicht von 1:1, dank der 132 kW (180 PS) des völlig neuen Antriebsstrangs.

Die R1, die 2007 vorgestellt wurde, war mit Yamahas innovativer Ride-by-Wire Drosselklappensteuerung YCC-T und dem elektronisch gesteuerten variablen Einlasssystem (YCC-I) ausgestattet. Projektleiter Makato Shimamoto präsentierte außerdem einen neuen Motor mit vier Ventilen, eine Anti-Hopping-Kupplung, einen verbesserten Deltabox-Rahmen sowie verbesserte Bremsen und Federelemente.

Als Fortsetzung der bisherigen Modelle stellte Yamaha 2009 die nächste R1-Generation vor. Ihr Motor mit der bahnbrechender Crossplane-Kurbelwelle stammte direkt von der M1 ab, Yamahas MotoGP-Motorrad. Diese einzigartige Konstruktion reduziert die Trägheitskräfte und sorgt für eine linearere Gasannahme. Darüber hinaus stellte Entwicklungsleiter Toyoshi Nishida doppelte Einspritzdüsen, einen neuen, leichten Aluminium Deltabox Rahmen, ein Magnesiumguss Rahmenheck und modernste Elektronik vor.

Dieses Modell setzte 2009 in der Racingszene neue Standards in Sachen Handling und Leistung. Der Amerikaner Ben Spies unterstrich die unglaubliche Leistung in der WorldSBK, in der er als der Rookie 14 Siege in 28 Rennen einfuhr und den Titel 2009 gewann.

Ein weiterer Beweis für die Wettbewerbsfähigkeit der R1 folgte im gleichen Jahr: Das YART Yamaha EWC Team wurde Endurance-Weltmeister und Leon Camier wurde britischer Superbike-Meister und konnte 19 von 26 Rennen gewinnen. Katsuyuki Nakasuga errang seinen ersten Titel in der japanischen Superbike-Meisterschaft.

Die Suche nach Innovationen ging weiter und so hatte die 2012er R1 eine Traktionskontrolle, die den Zündzeitpunkt, die Kraftstoffzufuhr und die Drosselklappenöffnung so steuert, dass eine optimale Traktion gewährleistet war. Das wirkte sich positiv auf das Fahrverhalten und den Kraftstoffverbrauch aus.(Match: 85%)

Ein weiterer bahnbrechender Schritt folgte mit der R1 Modell 2015 mit ihrem leistungsstarken 147 kW (200 PS) Motor. Sie war das erste Serienmotorrad mit einer sechsachsigen Trägheitsmesseinheit (IMU) und elektronischen Assistenzsystemen - entwickelt und bewährt in der MotoGP. Mit einem Trockengewicht von 179 kg und zahlreichen Racing Features war die 2015er R1 eine Sensation. Projektleiter Hideki Fujiwara präsentierte außerdem die limitierte Topversion R1M mit elektronischem Fahrwerk, leichter Carbon-Verkleidung und Onboard-Datenlogger, um den Anforderungen ambitionierter Rennfahrer und Trackday-Fans zu entsprechen.

Die 2018er R1 bot den Fahrern noch mehr ausgeklügelte Elektronik. Das Quick Shift System (QSS) mit Blipper Funktion erlaubte Hoch- und Herunterschalten ohne Kupplungseinsatz und hob die Leistung der R1 und R1M auf der Straße und auf der Rennstrecke auf ein neues Niveau. Das Handling der R1 wurde mit progressiverem Mapping des Lift Control Systems und einer überarbeiteten Fahrwerksabstimmung weiter verfeinert. Die Öhlins Electronic Racing Suspension (ERS) der R1M bekam eine überarbeitete Benutzeroberfläche für eine intuitivere Abstimmung.

Die R1 2020 erhielt einen CP4-Motor mit neuem Zylinderkopf, neuen Nockenwellen und neuer Kraftstoffeinspritzung. Für mehr Kontrolle wurden die umfangreichen elektronischen Assistenzsysteme überarbeitet. Ein neues Motorbremsmanagement-System (EBM, Engine Brake Management) ermöglichte es dem Fahrer, passend zur Fahrsituation eine von drei Motorbremsstufen zu wählen. Die neue elektronische Bremskontrolle (BC, Brake Control) machte Kurvenfahrten kontrollierbarer. Mit überarbeiteten Dämpferventilen und einer reduzierten Federrate sorgte die 43 Millimeter KYB-Gabel für mehr Feedback und ein natürlicheres Fahrgefühl. Für verbesserte Fahrwerksperformance und schnellere Rundenzeiten bekam die R1M ein neues Federbein und eine überarbeitete Öhlins ERS NPX Gasdruck Telegabel.

Die R1 und R1M wurden in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich weiterentwickelt und gehören weiterhin zu den dominierenden Kräften der Racingszene. Dafür sorgen Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli, die für das Pata Yamaha Prometeon Official WorldSBK Team bei der FIM Superbike-Weltmeisterschaft angreifen. Der Höhepunkt war Razgatlioglus Weltmeisterschaftssaison 2021, in der der Türke auf dem Weg zum Titel 13 Rennsiege und 16 weitere Podiumsplätze einfuhr, während der Italiener Locatelli auf der R1 immer stärker wird und bisher 11 Podiumsplätze erringen konnte.

Darüber hinaus hat die R1 ihre Leistungsfähigkeit weltweit unter Beweis gestellt: Das Yamaha Factory Racing Team gewann von 2015 bis 2018 viermal in Folge das legendäre 8-Stunden-Rennen von Suzuka und Cameron Beaubier (2015, 2016, 2018, 2019, 2020) und Jake Gagne (2021, 2022) holten sich sieben der letzten acht AMA Superbike-Titel.

2021 vollbrachte Nakasuga die unglaubliche Leistung, zum zehnten Mal die japanische Superbike-Meisterschaft zu gewinnen. Tommy Hill (2011), Josh Brookes (2015), Tarran Mackenzie (2021) und Bradley Ray (2022) wurden auf der R1 britische Superbike-Champions.

Während das Erbe der R1 weiter wächst, bleibt Yamaha mit der Vorstellung der R1 GYTR dem Ziel verpflichtet, die Grenzen der Innovation weiter zu verschieben. GYTR (Genuine Yamaha Technology Racing) ist Yamahas interne Spezialabteilung für Rennsportkomponenten, die seit über 40 Jahren leistungssteigernde Technologien entwickelt. Die 2023 R1 GYTR wurde speziell für Track-Day-Fahrer und Rennfahrer entwickelt, die die siegreiche Leistung und Premium-Qualität von Yamaha zu schätzen wissen. Sie ist schneller und präziser als je zuvor. Dieses hochkarätige Motorrad entspricht den FIM Stock 1000-Regularien und bietet Fahrern und Teams die ultimative Basis für ein individuelles, einmaliges Superbike. Die R1 GYTR ist mit über 25 GYTR-Rennkomponenten ausgestattet, einschließlich Akrapovic-Rennauspuffanlage, Racing-ECU, Kabelbaum, Fahrwerkskomponenten, Übersetzungen und einer weiß grundierten Rennverkleidung – und vielem mehr. Die R1 GYTR ist ausschließlich in GYTR PRO SHOPS erhältlich.

Anlässlich dieses bedeutenden Jubiläums finden die Feierlichkeiten zu Ehren der R1 während der Yamaha Racing Experience in Mugello statt. Die für ihren schnellen und anspruchsvollen Verlauf bekannte Rennstrecke in der Toskana ist bei Fahrern und Fans höchst beliebt und bildet den perfekten Rahmen für die Würdigung eines solch unglaublichen Motorrads. Die Veranstaltung ist normalerweise ausschließlich R1M-Kunden vorbehalten, aber für 2023 wird die YRE zum ersten Mal auch für R1-Besitzer geöffnet, um dieses bedeutsame Ereignis zu feiern - mit zwei verschiedenen Optionen für die Teilnahme.

Für das gesamte zweitägige Programm stehen R1-Besitzern 25 Plätze zur Verfügung. Die Besucher können zusammen mit R1M-Kunden das komplette Angebot der Yamaha Racing Experience in Anspruch nehmen. Dieses umfasst Fahrten auf der Rennstrecke an beiden Tagen, die Möglichkeit, sich von Yamaha Rennsporttechnikern Tipps zur optimalen Abstimmung zu holen, exklusive Touren durch die Box des Pata Yamaha Prometeon WorldSBK-Teams und vieles mehr. Klicke hier, um weitere Informationen zu erhalten und dich für das zweitägige YRE-Programm anzumelden.

Es gibt auch die Möglichkeit für R1-Besitzer, nur am Samstag teilzunehmen, wo sie sich für bis zu zwei Rennstrecken-Sessions kostenlos anmelden können und trotzdem die Event-Atmosphäre genießen und einen Blick hinter die Kulissen in der Pata Yamaha Prometeon Garage werfen können. Für weitere Informationen zu dieser Option und um sich für die Teilnahme nur am Samstag anzumelden, klicke hier.

Bei den Track Sessions auf der YRE haben die Besitzer die Möglichkeit, einige der größten Yamaha WorldSBK-Stars zu treffen und mit ihnen zu fahren. Vor Ort sind beispielsweise Toprak Razgatlioglu und Andrea Locatelli vom Team Pata Yamaha Prometon WorldSBK, Remy Gardner und Dominique Aegerter vom GYTR GRT Yamaha WorldSBK Team, Lorenzo Baldassari vom GMT94 Yamaha WorldSBK Team, Bradley Ray vom Yamaha Motoxracing WorldSBK Team sowie Niccolò Canepa vom YART Yamaha Official EWC Team.

Die Feier zum 25-jährigen Jubiläum während der YRE richtet sich exklusiv an R1- und R1M-Besitzer und bietet die Möglichkeit zusammenzukommen, um die ikonischen Motorräder zu feiern. Eine Sonderausstellung mit R1-Modellen der verschiedenen Jahre und einige der denkwürdigsten Rennmotorräder verdeutlichen den Stellenwert der R1 in der Welt des Motorradfahrens.

Paolo Pavesio
Marketing and Motorsport Director, Yamaha Motor Europe
„Wir sind stolz darauf, 2023 25 Jahre Yamaha R1 feiern zu können. Die R1 war ein Game-Changer und hat die Motorradwelt verändert, die Grenzen von Leistung und Innovation ständig verschoben und es an die Spitze des Motorradrennsports gebracht. Es ist ein Motorrad, das in den letzten 25 Jahren mit Technologien und Innovationen, die direkt aus der MotoGP und WSBK stammen, neu definiert hat. Die Yamaha Racing Experience in Mugello wird in diesem Jahr etwas ganz Besonderes sein, die perfekte Gelegenheit, ein solch ikonisches Motorrad gemeinsam mit unseren Kunden und einigen der größten Yamaha-Stars zu würdigen."

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